Spaß, gute Laune, Kakao und Bandnudeln
immer dabei
Stadtjugendring zeichnet »KatsJuo« mit dem Jugendpreis aus
/ Zusammenarbeit von Katastrophen-Jugendschutzorganisationen
Mit dem Jugendpreis des Stadtjugendring wurde diesmal das
Projekt »KatsJuo« ausgezeichnet. Dahinter verbirgt sich die Zusammenarbeit der
Katastrophenschutz-Jugendorganisationen in Einbeck: Feuerwehr,
Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk
arbeiten Hand in Hand, um somit eine Gemeinschaft unter Kindern und Jugendlichen
entstehen zu lassen.
Einbeck (sts). Jens Kromer vom Stadtjugend-ring begrüßte die Gäste aus
Politik und vom Stadtjugendring. Jedes Jahr, erklärte er, sei man gespannt auf
die Vorschläge für den Jugendpreis, und immer wieder sei man beeindruckt vom
ehrenamtlichen Engagement in Einbeck. Trotz Wirtschaftskrise appellierte er an
alle, optimistisch zu bleiben und sich weiterhin zu engagieren. Besonders dankte
er der Stadt für die Unterstützung der Jugendarbeit.
Ramona Lachowitz vom Stadtjugendring stellte »KatsJuo« vor. Hier arbeiten die
Katastrophen-Jugendschutzorganisationen - Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund,
DRK und THW - zusammen. Seit vier Jahren werden dabei rund 130 Jugendliche zu
einer Gemeinschaft zusammengefügt. Das ist das Ziel vom »KatsJuo«, denn auch im
Erwachsenen-Dienst spielt die Zusammenarbeit eine große Rolle. Das
Gemeinschaftsgefühl wird auf spielerische Art und Weise vermittelt, in dem die
Kinder und Jugendlichen gemeinsame Übungen bewältigen und Aktivitäten gemeinsam
geplant und durchgeführt werden.
Dazu gehört unter anderem die Drei-Tage-Übung, bei der die Kinder und
Jugendlichen gemeinsam schwierige Aufgaben meistern, die sie zugleich auf die
spätere Arbeit in ihrer jeweiligen Organisation vorbereiten. Zu nennen ist
weiter das Dämmerungsschwimmen oder der Jugendgottesdienst. Gerade dabei fiel
auf, dass der Zusammenhalt größer wird, und die Teilnehmer zu einer »großartigen
Gemeinschaft« verschmelzen. Die Kinder und Jugendlichen lernen, wie wichtig es
ist, Hand in Hand zu arbeiten. Sie erkennen zudem die Bedeutung der jeweils
anderen Organisationen sowie deren Schwerpunkte und lernen, sich zu ergänzen.
Noch steckt »KatsJuo« in den Kinderschuhen, ist aber auf einem guten Weg.
Für »KatsJuo« stellte Stefan Baur vom THW fest, dass die Vernetzung der
Organisationen auch gegen Vorurteile und Ablehnung im Erwachsenenbereich
durchgesetzt worden sei. Die Idee dazu sei weitaus älter als vier Jahre. Ein
derartiges Miteinander, stellte er heraus, gebe es in anderen Kommunen nicht.

Bei »KatsJuo« arbeiteten Organisationen zusammen, die auch in Konkurrenz
zueinander stehen. Doch sie haben die gleichen Ziele: das Schützen, Retten und
Versorgen von Menschen in Notlagen. Im Einsatz müssen sie in der Lage sein,
zusammenzuarbeiten zum Wohl der Menschen - wenn auch mit anderen Ausstattungen
und Kompetenzen.
Man müsse in größeren Zusammenhängen denken, meinte Baur, das Wissen um andere
Organisationen fördere die Zusammenarbeit. Entstanden sei mit »KatsJuo« eine
notwendige, zukunftsweisende und vor allem Spaß machende Gemeinschaft.
Bei »KatsJuo« gebe es Kameradschaft, die Kinder und Jugendlichen schätzen sich
untereinander und wüssten, das sie sich aufeinander verlassen können. Die
Jugendlichen forderten Handarbeit an den Gerätschaften ein. Denn in der heutigen
Zeit werde viel Kopfarbeit verlangt, und da sei die technische Ausbildung eine
gute Möglichkeit, um die Jugendlichen mit Handarbeit teamfähig zu machen. Die so
erworbene soziale Kompetenz werde sich im Privat- und Berufsleben auszahlen.
Jan Störmer vom DRK erinnerte an die Aktivitäten, an denen zwischen 70 und 130
Kinder und Jugendliche teilnehmen. »Spaß, gute Laune, Kakao und Bandnudeln haben
wir immer dabei.« »KatsJuo« klettere weiter bergauf und schwimme auch gegen den
Strom, stellte er abschließend fest. (C): Einbecker Morgenpost